Die Grundidee des Modellprojektes besteht darin, innovative digitale Möglichkeiten der Organisation von Kommunikation zu erproben, um den Marktzugang für kleinere landwirtschaftliche Betriebe zu verbessern und Synergieeffekte zu erzielen.
Die Landwirtschaft hat für den ländlichen Raum traditionell als Arbeitgeber und landschaftsprägender Faktor große Relavanz. Durch den großen Einfluss auf ihre natürlich und soziale Umwelt rückt sie als zentrale Einflussgröße nachhaltiger Entwicklung ins Blickfeld.
Kleinere landwirtschaftliche Betriebe nehmen dabei eine besondere Rolle ein: in Relation zur bewirtschafteten Fläche weisen die die höhere Arbeitsleistung pro Hektar auf. Mit anderen Worten: sie bieten relativ gesehen mehr Arbeitsplätze als ihre großen Konkurrenten, deren Wettbewerbsstrategien auf Effizienz und auf massenproduktionsbedingten Niedrigpreisstrategien beruhen. Viele kleinere landwirtschaftliche Betriebe versuchen sich daher andere Märkte zu erschließen und sich von den großen Agrarriesen zu differenzieren - über Spezialisierung, hohe Qualität, Bio-Produktion oder direkte Vermarktungsmodelle.
Verbraucherseitig hat sich in den letzten Jahren einiges getan: Lebensmittelskandale, Herausforderungen wie Klimawandel und Erfordernisse nachhaltiger Entwicklung haben zu einem Umdenken bei vielen Verbraucherinnen und Verbrauchern geführt. Die Nachfrage nach regionalen/nachhaltigen Lebensmitteln ist gewachsen. Hier liegen Chancen für kleinere Betriebe, die aber noch unzureichend genutzt werden können, weil die Fragen des Marktzugangs für kleinere Betriebe noch nicht ausreichend spezifiziert worden sind.
Kleineren Betrieben fehlt es an einer eigenen Marke o.ä., über die den Verbrauchern z.B. Glaubwürdigkeit und Vertrauen kommuniziert werden könnten. Zertifizierungen und Siegel bieten hier nur bedingt einen Lösungsansatz, denn sie sind mit Aufwand verbunden und der Marktzugang an sich wird weiter durch große Handelsketten bestimmt.
Das Modellprojekt soll daher bei diesen kleineren landwirtschaftlichen Betrieben ansetzen und digitale Technologien zur Verbesserung der Kommunikation auf der Ebene der Erzeuger und Verbraucher erproben, um die wirtschaftliche Situation für diese Betriebe zu stärken. Daraus lassen sich für das Modellprojekt konkrete Zielsetzungen ableiten:
Das Projekt läuft bis zum 31.08.2022.
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