Praktikumsbericht aus dem Forschungsbereich Medizininformatik der THB

Helen Frenzel besitzt viele Ideen, was man mit und nach dem Abitur so machen kann. Einen wirklichen Plan für ihre Zukunft hatte sie jedoch nicht. Nachdem ihr dank des Probestudiums MINTLOOK erste Praxiserfahrung ermöglicht wurde, startete sie ein weiteres Praktikum. Diesmal im Fachbereich Informatik und Medien an der TH Brandenburg, genauer: im Bereich der Medizininformatik. Was sie dort erlebt hat, lesen Sie in folgendem Artikel.

Schule und dann?

Wie man wahrscheinlich merkt, hatte ich nicht wirklich einen Plan. Meine Interessen waren zu breit gefächert und ich hatte keine Richtung im Sinn, in die ich gehen konnte. Hobby und Beruf wollte ich immer voneinander trennen, was die ganze Sache noch etwas schwieriger gestaltete. Außerdem hat mich ständig der Gedanke verfolgt, dass ich mich für nichts entscheiden konnte, solange ich nicht alles ausprobiert habe.
Als ich zum Ende des Abiturs dann auf allen Hochschul- und Universitätswebseiten nach einem Studiengang suchte, auf den ich mich bewerben könnte, wurden die Probleme immer größer. Zukunftsängste, Unsicherheit, die (nicht besonders gute) Abiturnote und natürlich das nötige Kleingeld. Kurz bevor ich die Hoffnung schon fast aufgegeben hatte, schaute ich nochmal bei der Website der Technischen Hochschule Brandenburg vorbei und stöberte durch die Studienangebote.

MINTLOOK als Chance zur Berufsfindung

Dort habe ich das Probestudium MINTLOOK entdeckt. Es richtet sich an Abiturientinnen und Abiturienten, die sich vor dem Studium in den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) ausprobieren wollen. Insgesamt dauert das Programm 9 Monate. Man besucht Vorlesungen und drei Praktika in den MINT-Bereichen und erhält für die Arbeit eine Vergütung. Hört sich doch super an! Also entschloss ich mich, mich dort zu bewerben und ein weiteres Jahr in meiner Heimatstadt zu bleiben, um an meinen Stärken und Schwächen zu arbeiten. Außerdem bat mir dies die perfekte Möglichkeit, meine Entscheidung für einen Studiengang noch etwas länger zu überdenken.

Weitere Praxis im Forschungsbereich Medizininformatik 

Worüber in diesem Blogeintrag aber hauptsächlich berichtet werden soll, ist mein 2. Praktikum im Forschungsbereich Medizininformatik der TH Brandenburg. Es war anfangs nur ein „Ausweich“-Praktikum, da die eigentlich vorhergesehene Firma mich aus firminternen Gründen nicht annehmen konnte. Glück gehabt, denn dadurch wurden mir nur Vorteile geboten. An der TH Brandenburg wurde ich Teil der Forschung, in einem sehr familiären Umfeld, konnte dazu mein Allgemeinwissen stärken und musste durch den günstig gelegenen Standort kaum pendeln. Das Gebiet, in dem ich mitwirken durfte, beschäftigte sich derzeit mit der Medikamentenverwechslung und lief unter der Führung von Prof. Dr. Thomas Schrader. Sein Ziel war es, eine Datenbank aufzustellen, in der Medikamentenverwechslungen aufgeführt werden. Hierbei drehte sich alles um Look-Alike und Sound-Alike-Medikamente. Meine hauptsächliche Aufgabe war es, anhand von CIRSmedical`s-Fehlerberichten eine Auswertung von (zunächst) 100 Berichten vorzunehmen, um zu erforschen, wie oft Medikamentenverwechslungen zustande kommen. Nach und nach wertete ich jedoch immer mehr Fälle aus, sodass im Endeffekt ca. 400 Fälle betrachtet werden konnten. Aus den Ergebnissen erstellte ich Datenbanken, in denen alle Kriterien und Fakten eingetragen wurden. Somit konnte man nach und nach Statistiken aufstellen und die Werte in die Forschung einfließen lassen. Des Weiteren konnte ich den Mitarbeitern des Projektes immer wieder unter die Arme greifen und Aufgaben erledigen, die notwendig waren, um mit der Forschung voran zu kommen.

Ich bin mit der Arbeit an der TH Brandenburg sehr zufrieden gewesen und habe mich so gut in das Umfeld eingelebt, dass ich am liebsten noch weitere 3 Monate bleiben würde.

Ein Praktikum an der Technischen Hochschule Brandenburg kann ich nur empfehlen!

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